Oft erreichen uns Bilder und Anfragen von noch etwas unsicheren Kund*innen, die wissen möchten ob sie den Windeling oder Winzling korrekt angelegt haben. Oder es tauchen Unsicherheiten in der Handhabung auf, weil die Windel punktuell ausläuft, starke Abdrücke macht oder verrutscht.
Darum haben wir hier einmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst, die man bei jedem Anlegen eines Windelings überprüfen sollte. Irgendwann denkt man nicht mehr darüber nach und macht es ganz intuitiv, aber zu Beginn ist es sehr hilfreich, in Gedanken immer diese Punkte durchzugehen.
1. Ist das Saugmaterial überall bedeckt?
Wenn Saugmaterial aus dem Windeling herausschaut, zum Beispiel an den Beinbündchen oder am Rücken, wird es sehr wahrscheinlich an dieser Stelle zu einem Auslaufen kommen. Das Saugmaterial muss überall unter der Wollwindel verschwinden. Nur so wird die Feuchtigkeit auch wirklich in der Windel gehalten.
2. Sind die Beingummis in der Leistenfalte?
Nach dem Schließen der Windel sollte in jedem Fall überprüft werden, ob die Beingummis in der Leistenfalte liegen und gegebenenfalls nachkorrigiert werden. Liegen diese nämlich auf den Oberschenkeln kann es zu starken Abdrücken kommen, die unter Umständen auch unangenehm fürs Wickelkind sind und langfristig zu wunden Stellen führen können. Außerdem könnte die Bewegungsfreiheit so eingeschränkt werden.
3. Ist genug Luft am Bauch
Gerade viele Neulinge tendieren häufig dazu, die Windel am Bauch zu eng zu schließen. Auch das kann deutliche Abdrücke machen und gerade bei Kindern die schon sitzen auch unangenehm am Bauch drücken. Eine zu eng sitzende Windel kann den Lymphabfluss im Gewebe einschränken. Davon abgesehen ist es auch eine große Belastung für die Snaps, wenn sie unter Spannung geschlossen werden. Tatsächlich sollten locker zwei Finger zwischen den Bauch des Kindes und die Windel passen. Wenn das Kind schon stehen kann, sollte die Windel am Bauch soweit abstehen, dass man von oben hereingucken kann. Wollüberhosen können (und sollten) deutlich lockerer als Wegwerfwindeln geschlossen werden, sie halten dennoch zuverlässig dicht.
4. Verlaufen die Flügel waagerecht?
Der Windeling sollte ganz knapp über dem Po angesetzt werden also deutlich tiefer und hüftiger als man es, zum Beispiel von Wegwerfwindeln, gewohnt ist. Vorne sollte die Knopfleiste auf der gleichen Höhe wie die Flügel liegen. Hierfür kann der Vorderteil so weit wie nötig umgeschlagen und die Höhe so stufenlos angepasst werden.
Wenn man beim Wickeln stets diese vier Punkte beachtet, können sehr viele Probleme, wie Abdrücke und auslaufende Windeln, von vorneherein verhindert werden und die Windel sitzt bequem fürs Wickelkind!